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Googulator – Der Online Gameboy & NES Emulator

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Wertung

Googulator
4
3 Grafik
1 Sound
5 Funktionsumfang
7 Benutzerfreundlichkeit

Emulatoren gibt es mittlerweile für zahlreiche Plattformen. Der Trend Software ins Web auszulagern, sodass diese auf unterschiedlichsten Endgeräten funktioniert, ist jedoch stärker denn je, sodass ich Euch heute einen besonderen Emulator vorstellen möchte. Die Software hört auf den seltsamen Namen Googulator, der eine nahe Verwandtschaft zum Suchmaschinen-Gigant andeutet.

Googlization – don’t be evil

Wie ihr vielleicht schon vermutet ist ein Google Konto zum Spielen zwingend erforderlich und damit auch der erste Kritikpunkt. Doch da Google bekanntlich nichts böses im Sinn hat (wir haben ja auch alle ein Google Konto), soll das mal nicht so stark ins Gewicht fallen. Der Name Googulator ist ein Kofferwort, welches – wer hätte es gedacht – Google und Emulator vereint. Der Entwickler Justin Loutsenhizer verknüpft seinen javascript Emulator mit dem Google Drive und nutzt den Cloudspeicher effektiv aus. Dort liegen dann unter anderem die ROMs, die ihr spielen wollt. Einige Freeware ROMs kann man zu seiner Spielbibliothek hinzufügen. Diese werden dann ins eigene Drive geladen und dort vorgehalten. Eigene ROMs vom lokalen PC können in Eurer Drive hochgeladen und anschließend gespielt werden. Das funktionierte im Test problemlos.

Googulator Bugs & Features

So fortschrittlich die Idee der cloudbasierten Webentwicklung ist, so verbuggt ist der Emulator leider noch! Grafisch wirkt die Gameboy Emulation sehr verschwommen, beim NES ist es durch dessen höhere Auflösung etwas angenehmer. Spielt man im Fullscreen gesellen sich Ruckler hinzu, die, so der Entwickler, durch Deaktivieren des Tons verschwinden können. Apropos Ton: hier gibt es besonders viel Nachholbedarf. Dauertöne mit 20kHz und ständig falsche Soundausgaben, die eher an Störgeräusche als an Spielsounds erinnern, lassen mich den Sound schnell herunterregeln. Das half übrigens bei mir nicht gegen die Ruckler. Loutsenhizer schreibt selbst im Hilfebereich, dass es Tonprobleme gibt und er sie eventuell beheben wird. Das klingt alles sehr vage. Aber er entwickelt tatsächlich sein Projekt noch weiter: direkt auf der Startseite leuchtet einem das Changelog entgegen, welches in unregelmäßigen Abständen mit den Änderungen versorgt wird. Wer mit Programmierkenntnissen gesegnet ist und den Entwickler unterstützen möchte, sollte sich dessen github Account näher anschauen. Die Googulator Google+ Community ist eher für Retro-Spieler interessant. Hier beantwortet der Entwickler Fragen und kommt mit seinen über 1000 Mitgliedern ins Gespräch, die den Emulator testen bzw. dessen Entwicklung verfolgen. Für alle anderen steht auch noch ein Twitterkanal zur Verfügung.

 

Fazit

Der Ansatz von Software as a Service ist sehr stark im Kommen und durch minimierten Konfigurationsaufwand äußerst anwenderfreundlich. Die Umsetzung für diesen Retro-Emulator hat jedoch noch Verbessungsbedarf und benötigt weitere Entwicklungszeit. Abgesehen vom zwangsläufigen Google-Konto, verhindern einfach die anstrengenden Fehler bei der Soundausgabe und teilweise Ruckler den Spielspaß. Dass in diesem Projekt bereits zahlreiche Stunden Arbeit des Hobbyprogrammierers investiert wurden soll damit nicht abgewertet werden. Vielmehr erhält der Entwickler meinen Respekt für die bisherige Arbeit und ich hoffe, dass er dieses vielversprechende Projekt durch Fehlerbereinigungen und neue Emulationen zukünftig noch verbessert! Hier geht’s zum Googulator.

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