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Blackguards 2 Review: Irre Spinnenfrau mischt Aventurien auf

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Mit Blackguards 2 veröffentlicht die Indieschmiede Daedalic den zweiten Teil des in der Welt von Das Schwarze Auge angesiedelten Taktikrollenspiels (kurz SRPG) . Was euch in diesem Spiel erwartet, sind schachartige Hexfeldschlachten, in denen sowohl positionsgenaues Taktieren, als  auch die punktgenaue Interaktion mit der Umgebung vonnöten sind. Das alles verpackt in einer Geschichte, um eine von Wahnsinn und Rachegedanken erfüllte Dame, die den Haifischthron erobern will. Der Weg dorthin und die Entscheidungen, welche die Dame trifft obliegen euch. Seit ihr also bitter böse und von Hass gesteuert oder habt ihr eure Gefühle und euren Geist im Griff, ihr entscheidet.

Von bösen Spinnen und dem Verfall der Seele

Cassia wurde wirklich ziemlich bedient! Gerade befand sie sich noch in ihren Gemächern und im nächsten Moment findet sie sich in einem von Spinnen heimgesuchten Verließ wieder. Aus welchen Gründen sie dort eingesperrt wurde erfährt sie nicht. Das einzige Indiz liefert ihr gesprächiger, wenn auch ironischer, Gefängniswächter. Demnach sperrte sie der Despot Marwan (Spieler des ersten Blackguards werden ihn kennen) in das labyrintische Verließ. Nach kurzem Jammern über diese Misere, entschließt sich die erkundungsjungfreuliche Cassia ihr Gefängnis genauer in Augenschein zu nehmen. Die Spinnen freut das im Übrigen, denn diese beißen im Verlauf der kurzen Erkundung genüßlich an der schönen Cassia rum. Was für die Spinnen ein leckeres Mahl wird, ist für Cassia denkbar ungünstig, weil die kleinen Krabbelviecher nämlich giftig sind. Bei mehreren Bissen blüht Cassia entweder der Tod oder sie wird wahnsinnig. Nach vier langen Jahren in dem Verließ ist Cassia natürlich nicht gestorben, ihre Schönheit wich jedoch einem von Spinnenbissen entstelltem Körper und geistig ist sie auch nicht mehr so richtig sauber. An Stelle des Fluchtgedanken leitet sie jetzt nämlich der Wunsch nach der absoluten Herrschaft. Soweit, so irre…

Cassia macht sich nun also auf die Suche nach Verbündeten, um ihren Peiniger Marwan, der zufällig der Herrscher vom Süden Aventuriens ist, zu zerstören. Am besten geht das natürlich mit starken Verbündeten. Wer eignet sich dafür besser, als die Bezwinger der neun Horden aus dem ersten Blackguards und ein Legionär names Faramud inlusive gefährlichem Söldnertrupp. So beginnt die Geschichte, um Cassias Eroberung von Südaventurien und die Opfer, welche sie auf dem Weg bringen musste.

Kämpfe in Blackguards 2

In Blackguards 2 kämpft ihr in Runden auf Hexfeldern nach dem DSA-Regelwerk. Zu Beginn jedes Kampfes positioniert ihr eure Charaktere. Diese erste Entscheidung kann schon über Sieg oder Niederlage entscheiden. Wer beispielsweise einen Zauberer in die erste Reihe vor die Gegner stellt, darf zusehen, wie er zerhackt wird. Wenn ihr aber einen kräftigen Tank in die erste Reihe stellt, dahinter einen Speerkämpfer, der über zwei Felder angreifen kann und noch einen Magier weiter hinten, sieht der Anfang des Kampfes schon ganz anders aus.

Andere Werte spielen aber auch eine Rolle. So hat jeder Charakter abhängig von seinen Werten unterschiedliche Aktionsradien und außerdem gibt es eine Zugreihenfolge, welche bestimmt, wann eine Figur auf dem Schlachtfeld Aktionen durchführen kann. Diese ist auch wieder abhängig von eure Charakterwerten.

Ihr merkt bestimmt, dass es viele Einflussfaktoren gibt, welche über den Ausgang eines Kampfes entscheiden können. Hinzu kommen noch weitere Interaktionsmöglichkeiten, sowohl mit der Umgebung, als auch noch diverse Stärkungs-, Schwächungszauber und Tränke für eure Gruppe.

Blackguards 2 unterscheidet im Verlauf des Spiels drei Kampfarten:

  1. Angriff: Ihr versucht die Stellungen von Marwan zu erobern. Die Gegner werden überrascht und weitere Aktion wie Verhöre stehen vorab zur Verfügnung, um Informationen zu sammeln.
  2. Verteidigung: Ihr habt eine Stellung erobert? Dann wird Marwan diese nicht aufgeben! Er wird versuchen diese erneut zu erobern und ihr müsst verteidigen. Die Gegner sind entsprechend stärker.
  3. Zurückeroberung: Diese kommt zum Tragen, wenn euch Marwan in der Verteidigung geschlagen hat. Letzteres werdet ihr öfters erleben, weil die Kämpfe unabhängig von Schwierigkeitsgrad recht schwer sind und unkluge Entscheidungen innerhalb der Schlacht ziemlich hart auf euch zurück prallen.

 

Was bietet Blackguards 2 noch?

Neben den vielen anspruchsvollen Kämpfen erlebt ihr in Blackguards 2 eine riesige Menge an Dialogen, welche schön vertont wurden. Das ganze findet auf einem statischen Screen statt. Freies Bewegen gibt es in Blackguards zwei also nicht. Entweder Dialogbildschirme in Städten oder im Lager der Gruppe, die Weltkarte, auf der ihr Angriffsziele entscheidet oder Rundenkämpfe. Ersteres ist aber wirklich schön umgesetzt. Zum einen könnt ihr neue Ausrüstung erwerben, im Levelaufsteigen und euren Charakter individualisieren und zum anderen vieles über Aventurien, die Geschichte und Cassias fehlenden vier Jahren erfahren. Auch die Interaktion mit den Charakteren liefert immer wieder viele Entscheidungsmöglichkeiten, welche sich nachhaltig auf den Verlauf der Geschichte auswirken können. So kann es zum Beispiel geschehen, dass einige eurer Entscheidungen das dauerhafte Ableben eines eurer Charaktere zur Folge hat.

Die Weltkarte dient der Auswahl des nächsten Angriffziels. Diese Entscheidung hat auch eine Auswirkung auf den weiteren Spielverlauf und auf die Reaktionen, welche von Marwan folgen. Die Eroberung bestimmter Punkte hat auch zu Vorteil, dass ihr eure Sölderarme aufleveln könnt. Was mega wichtig ist, denn mit schwachen Söldnern rotzen euch die Schergen Marwans während einer Verteidung sehr schnell weg.

Die Kämpfe sind wie gesagt, dass Kernstück von Blackguards 2. Demzufolge werdet ihr hauptsächlich auf den Hexfeldern taktieren, Feinde besiegen und Truhen plündern. Diese sind nämlich auf dem Kampfschauplatz verteilt, bieten viel Geld für neue Ausrüstung und den ein oder anderen Gegenstand, sind aber meistens nur über Umwege erreichbar.

Fazit und Kritik an Blackguards 2

Blackguards 2 ist ein schönes Spiel. Die Kämpfe sind anspruchsvoll, die Grafik mit Liebe zum Detail umgesetzt und die Charaktere, vor allem Cassia, sind sehr stark. Aufgrund der spannenden Kämpfe mit unterschiedlichen Figuren, bietet Blackguards 2 eine Rollenspiel Atmosphäre mit viel Taktik und Spielwitz. Der Schwierigkeitsgrad ist dabei gehoben (auch auf leicht ist das Spiel also nicht einfach). Was aber auch bedeutet, dass sich Taktikneulinge recht lange einfinden müssen und viele Frustmomente erleben werden. Dabei weisen auch die Kämpfe einige Bugs auf. So setzt beispielsweise die KI gelegentlich komplett aus, was zu unsinnigen Zügen seitens der Gegner führen kann. Aber das finde ich verschmerzbar und immerhin kann sich der Neuling freuen, dass er sein Erfolgserlebnis gelegentlich auf dem Silbertablett serviert bekommt. Blackguards 2 ist mit 20h Spielzeit auch deutlich kürzer als der Vorgänger, was man sowohl als Nachteil, als auch als Vorteil auslegen kann, je nachdem was für ein Spielertyp man ist. Das Kampfsystem finde ich etwas hakelig. Hier und da muss man doch etwas zu viel klicken. Das ging beispielsweise in Divinity: Original Sin (unter dem Link findet ihr unser Let´s Play auf Pixelnostalgie) deutlich flüssiger. Final lässt sich aber sagen, dass das Rollenspiel Blackguards 2  mich für einige Stunden sehr gut unterhalten hat. Jeder der also auf taktische Kämpfe und starke Charaktere abfährt, sollte sich dieses RPG Spiel unbedingt zulegen.

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