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Deshalb ist die Gamingbranche auf Indie Games angewiesen!

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Seit einem halben Jahr rede ich auf Pixelnostalgie nun schon über Indie Games, die Guten, die Schlechten, die irgendwo in der Mitte. Und gefühlt in jedem Beitrag predige ich, für wie zentral und wichtig ich die Indie-Szene halte. Aber bin das nur ich oder hat meine Predigt tatsächlich Gewicht?

Indie Games: Nur einen Download-Klick weit weg…

Wenn sich alljährlich bei der gamescom alles und jeder aus der Steam Freundesliste, nach getaner Arbeit auf der Messe, zum obligatorischen Gelage trifft, dann fällt er jedes Mal. Der Satz. “Dieses Jahr waren es aber auch wirklich viele Casuals.” oder “Heutzutage geht auch wirklich jeder auf die gamescom.” Und ja, das stimmt tatsächlich. Aus dem einstigen, gamerlastigen Videospiele-Event ist ein internationales Massenphänomen geworden, für 8 – 99 Jahre.

Und ich wage zu bezweifeln, dass das nur an den Verkaufsständen liegt. Klar werden auch durch gamingverwandte Themen wie Cosplay Besucher gelockt, aber die Popularität von Videospielen scheint in den letzten Jahren gewaltig zugenommen zu haben und sind in jedem Fall Teil der Alltagskultur geworden!

Bild: Gaming in Deutschland, Statista, CC BY-ND 3.0

Von meinen Nachhilfeschülern bis zu der Oma meines Freundes zockt heutzutage fast jeder irgendwas. Einen Anteil dazu tragen unbestreitbar Indie Games bei. Sie sind leicht zu erreichen, da sie meist umsonst oder zumindest sehr günstig und in den digitalen Videospielestores oftmals nur einen Download-Klick entfernt sind.

Abseits der Massentauglichkeit

Indiespiele vergrößern den Markt für Videospiele. Das haben wir nun herausgefunden. Aber meiner Meinung nach fördern sie auch die Vielfältigkeit von Videospielen. Indiespiele haben meist die ausgefallensten, kreativsten Konzepte, da sie keine Rücksicht auf vorher durch Studien festgelegte Markt- und Zielgruppenwerte nehmen müssen. So sind Indie Games häufig Passion-Projekte, von irgendwem gemacht, der einfach Spaß am Entwickeln hat. Egal für welche Plattform. So entstehen neben Spielen für moderne Konsolen und PCs auch zahlreiche neue Spiele für Amiga, ATARI und C64Events und Gelegenheiten diese Entwickler-Passion für sich zu entdecken gibt es zuhauf!

So sind solche Herzblut-Projekte alles andere als künstliche, persönlichkeitslose Franchise-Auskopplungen. Gerade weil wenig Wert auf Massentauglichkeit gelegt wird. Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass es ein wahnsinnig erfolgreiches Spielkonzept ist, mit den Tränen eines kleinen, nackten Jungen im Keller Kreaturen zu töten, auf die ihr noch nicht einmal in euren schlimmsten Albträumen kommen würdet? Aber genau diese Besonderheiten machen Indie Games aus und sind häufig auch der Grund für ihre Popularität.

Ein Urteil?

Um ein definitives Urteil zu fällen steht mir letztendlich meine eigene Subjektivität im Weg. Ich bin Designstudentin und habe schon immer eine Affinität zu allem was anders und kreativ ist. Und in meinem Abijahrbuch wurde ich nicht ganz zu Unrecht zum größten Hipster des Jahrgangs gewählt. Vielleicht stehe ich ja einfach mitten in der perfekten Zielgruppe für Indie Games und halte sie deshalb für so wichtig.

Vielleicht habe ich aber auch einfach Recht und die Indie Szene ist kreativer Impulsgeber und eine fabelhafte Bereicherung für unsere heißgeliebte und gleichermaßen kommerzlastige Gamingbranche. Definitive Klarheit wird uns die Zukunft bringen.

Geschmackssache oder nicht, es fällt schwer zu leugnen, dass die Indie Titel, die wir schon getestet haben und auch eigentlich die meisten anderen Titel ebenso, eine willkommene Abwechslung zu den corporate entities sind, die auf ihrer sicheren Call of Duty Teil 52 Schiene fahren. Es ist ein notwendiges Gegengewicht zur Berechenbarkeit der Gaming Blockbuster!

Eins weiß ich sicher: Ich werde mit vollstem Eifer weiterhin nach den Top Titeln der Indie Branche suchen und vielleicht erhalten wir ja irgendwann eine Antwort ob die Gamingbranche die Indie Szene wirklich braucht. (Spoiler Alarm: Ich bin mir da sicher!)

3 Kommentare

  • David sagt:

    Indies unterstützen die Trägheit der Big Player aber leider auch. Anscheinend bedienen sie die Nischen ausreichend, um etablierten Publishern ausreichend Raum zu verschaffen ihre Fließband-Produktionen vom Stapel zu lassen. Ich finde das sehr schade, da die wirklich bahnbrechenden Produktionen sowohl Leidenschaft als auch Budget brauchen.

  • Daniel Seiler sagt:

    Ich stimme dir vollkommen zu, Indie Games sind wichtig, sehr sogar! Ein gutes Indie Game, mit raffiniertem Gameplay oder Art-Style, kann ganze Spielerschaften für sich begeistern, gar Inspiration für die Branchengrößen sein. Indie Games können es sich leisten, neue Sachen zu probieren, und nicht das zu machen, was andere Entwickler seit Jahren und Jahrzehnten zu tun pflegen, nur, damit deren Spiele uniform bleiben. Nicht alle Indie Spiele bringen ihrem Namen Ehre, aber die, die sich Mühe geben, innovativ zu sein, werden hoffentlich nicht vergessen. LG Daniel

  • […] Produktionen geht, die eine enorm breite Masse ansprechen sollen, dürfen sich die Entwickler in Indiestudios noch kreativ austoben und können eher noch ihre persönlichen Ideen verwirklichen. Nice to know: Jan Böhmermann und […]

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