Liebe Pixelfreunde, dieses Video ist wieder voller Herzblut. Wie ihr aus dem Artikel Emotionen und Disketten: Turrican & Switchblade angespielt bereits wisst, liebe ich Gremlin Graphics.
Das war damals wirklich so ein Mindfuck Moment: Deren uns unbekanntes Spiel Switchblade und wie wir hier zu dritt die Liebe dazu entdeckten! Deshalb war ich völlig überrascht darüber, dass es einen zweiten Teil von Switchblade gibt. Meine Erfahrung damit möchte ich euch heute zeigen!
Switchblade II – Ohne C64 Release!
Leider wurde Switchblade II nicht mehr auf dem C64 released. Dafür aber auf dem Amiga, auf dem es genau 2 Jahre nach dem ersten Teil im Jahr 1991 erschien. Ich besitze zwar nahezu jede populäre Konsole, habe aber leider noch keinen Amiga – bin noch immer auf der Suche.
Daher musste ich Switchblade II tatsächlich auf einem Amiga Emulator spielen. Schande über mich! Ich hasse so etwas, da ich immer auf der Suche nach dem „echten“ Spielgefühl bin. Das mag in der heutigen Zeit etwas kleinlich sein, aber ich persönlich brauche dieses Gefühl einfach, um das Spiel richtig wertschätzen zu können. Leider gab es auch nie eine PC Version, die wurde gecancelt und hätte das ganze vereinfacht. Na wenigstens hatte ich diesmal keine Scherereien mit den Disketten! ;-)
Im Zuge dessen ein kleines Sorry für die Ruckler im Video, denn die habe ich erst nach Aufnahme der Spielszenen bemerkt. Es lag wohl daran, dass ich unterwegs im Zug gespielt habe und mein Surface wohl mit der Aufnahme überfordert war. Nichtsdestotrotz habe ich mich über das Spielgefühl sehr gefreut und bis auf ein paar grafische Updates handelt es sich bei Switchblade II um einen direkten Nachfolger ohne große Änderungen. Same Stuff, das begrüße ich hier tatsächlich sehr!
Um was gehts in Switchblade nochmal?
Der Vollständigkeit halber und für alle die den ersten Teil oder meinen Artikel nicht kennen, es handelt sich um einen klassischen Retro-Sidescroller mit Waffen, Gegnern und einem definierten Boss pro Level. Der Kniff bei diesem Spiel ist, dass es in den Level-Labyrinthen viele Geheimnisse gibt. Auch Fallen, z.B. Spikes, können aus dem Nichts auftauchen.
Gremlin Graphics & analoge Rollenspiele
Ich bin gespannt ob ich es irgendwann schaffe alle oder zumindest alle großen Gremlin Graphics Titel angespielt zu haben. Es gibt noch so viele da draußen, die auf mich warten, vor allem jedoch die Hero Quest Umsetzung, die ich in der C64 Edition als Original in OVP besitze, reizt mich sehr.
Und ich als Brettspiel-Fan liebe Hero Quest. Zumal solche Spiele mit Descent und Co. aktuell ein Revival feiern. Ich selbst habe mich mit unzähligen neuen Fassungen wie Arcadia Quest eingedeckt. Ein Hoch auf analoge Rollenspiele! Aber was rede ich hier, nun mal los zum Video und Viel Spaß beim Schauen!
Fazit: Switchblade II bleibt hart, aber herzlich!
Switchblade 2 ist wie bereits der erste Teil alles andere als einfach. Aber dafür gibt es beim virtuellen Tod kein komplettes Reset an den Anfang des Spiels. Dadurch ist der Titel im Vergleich zum Vorgänger zwar immer noch eine straffe Herausforderung aber auch deutlich besser durchspielbar. Ihr habt zumindest den Hauch einer Chance!
Obwohl die Level im zweiten Teil weitaus abwechslungsreicher gestaltet sind, gefällt mir Teil 1 insgesamt besser. Ich kann nicht genau sagen warum, aber manchmal sind solche Dinge nicht wirklich erklärbar und vielleicht spielen auch der Entdeckungsmoment und die Umstände, wie ich Switchblade erstmals kennengelernt habe, eine Rolle.
Ein geheimes Subgame!
Wie ich oben schon andeutete steckt Switchblade II voller Geheimnisse! Und das sind nicht nur geheime Räume, nein, denn wenn ihr im title screen den Cheat-Code „CHROME“ eingebt, kommt ihr in ein geheimes Subgame!
Die Demo Chrome hat der Gremlin Graphics Entwickler George Allan eingebaut. Später erschien das Spiel unter dem Name Venus The Flytrap als eigenständiges Game für Amiga und ATARI! Es handelt sich bei Chrome ebenfalls um einen Sidescroller, in welchem ihr aber keinen Klappmesserheld steuert, sondern eine schießende Kugel. 20 Level, die ebenfalls süchtig machen! Probiert es unbedingt aus!
Musik mit Hertz – Mein Switchblade-Song
Der Song am Ende wie immer durch Zufall entstanden. In der Phase der Reviewerstellung höre ich mir oft diverse Musikstücke an. Im Traum hatte ich dann einen Ohrwurm über diese Art von Liedern, in denen der Text mit einer Computerstimme gesungen wird. Und genau da kam mir Switchblade in den Sinn und schwups war die Idee geboren. Es gibt einfach sehr seltsame Zufälle.
Und der kleine Gag am Ende dreht sich das Gefühl der Schatzsuche, bei der euch das Spiel mit sichtbarem Loot ködert, aber dann richtig bestraft. Eines dieser Dinge, die für immer bei mir hängen bleiben werden, wenn ich an Switchblade denke.
Der Entwickler George Allan, wollte übrigens aus diversen Kritiken über das Fehlen von Gegnern ein schnelleres Spiel machen. Daraus resultierte Zool, Ninja of the Nth Dimension. Ein weiteres Highlight im Gremlin Programm… DAS könnte ich ja auch mal ausprobieren ;)
Euer Green Ranger!
[…] Es gibt aber trotzdem immer noch den feinen Unterschied zwischen Gut und Böse, wie wir schon bei Switchblade II gesehen haben. Denn Schwierigkeit entsteht durch faires und gutes Leveldesign und nicht durch eine […]